Samstag, 11. Januar 2014

Der orientalische Abend im Kassianeum und das Baharat

In vitae Brixen, Bozen, Italien

Gestern, das war:

Geschichten aus Tausendundeine Nacht, die fliegenden Tücher der Bauchtänzerin, der Duft aus den Tontöpfen der Berber Nordafrikas; ein Abend, der die Sinne von Ohr, Auge, Nase und Zunge ansprach, der den Geruch von Holzglut und orientalischen Gewürzen mit schwebenden Tänzen und den feinen Worten, der unbedarften Naivität, der schelmischen Weisheit wundersamer Geschichten verband, ein zauberhafter Abend im Kassianeum in Brixen.

LeniLeitgeb hat uns die wunderbaren Geschichten aus Tausendundeine Nacht erzählt, Marialuise Stanghier tanzte und ich kochte in sechs Tajinetöpfen auf vier Holzkohlestövchen eine orientalische Gemüsetajine. Rund vierzig Gäste waren gekommen, um mit uns den orientalischen Abend der Sinnlichkeit zu erleben, im Theatersaal des Kassianeums.

Im Ausklang des Abends, nachdem die Gäste gespeist hatten und noch beisammensaßen, erzählten, redeten und die feine Atmosphäre genossen, kam auch die Frage nach den Rezepten meiner Tajinegerichte auf, nach den Gewürzen, den Saucen, dem Fladenbrot; einiges davon habe ich hier im Blog schon präsentiert, wie das Auberginenpüree, den Jogurtdip und zweierlei Rezepten für das Fladenbrot (dieses und dieses), oder das Ratatouille.

Das Ratatouille. Ein französisches Gericht, das aber mit der richtigen Gewürzmischung zu einem orientalischen Traum wird, zum Beispiel mit dem Baharat.

Baharat

  • 1 EL schwarze Pfefferkörner
  • 1 TL Koriander
  • ¼ Zimtstange (nicht Cassiazimt!)
  • 2 TL Kreuzkümmel
  • 1 TL Piment
  • 10 Nelken
  • die Samen von 3 Kardamomkapseln
  • 1 kleine, getrocknete Peperoncinoschote
  • 1 Knoblauchzehe, in feine Scheiben geschnitten.
Alle Gewürze sind ganz, also nicht gemahlen. Eine Eisenpfanne ohne Fett heiß werden lassen und die Gewürze kurz darin rösten. In einen Mörser geben und fein zermahlen.
  • ¼ Muskatnuss, gerieben
  • 2 EL Paprikapulver edelsüß
hinzufügen und alles gut mischen. In ein luftdichtes Gefäß abfüllen und innerhalb zwei Monate verbrauchen.

Das Baharat kann Tomatensaucen, Bohneneintöpfen, Suppen und Fleischkrapfen beigegeben und mitgekocht werden.



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